Pia de Leeuw 08. Januar
Der erste Tag im neuen Job – 11 Tipps, um gut anzukommen
Der erste Tag im neuen Job – 11 Tipps, um gut anzukommen

(Lesezeit ca. 10 Minuten)

 

Der Einstieg in ein neues Arbeitsumfeld ist für die meisten Leute von Nervosität und Leistungsdruck bestimmt. Gerade jetzt am Jahresanfang wechseln viele ihren Job und in den ersten Wochen wird sich herausstellen, ob dieser Jobwechsel gut oder schlecht war. Dies hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von den neuen Kollegen, von den Aufgaben und vom Onboarding, sprich der Einarbeitung. Viele dieser Faktoren scheinst du nicht beeinflussen zu können, aber auch dein Auftreten kann ein Schlüsselfaktor für einen gelungenen Start in einer neuen Firma sein. In diesem Blogbeitrag geben wir dir 11 Tipps, die du befolgen kannst, um deinen Jobwechsel gelingen zu lassen.

 

1.Vorbereitung ist die halbe Miete

Bevor der erste Tag in der neuen Firma ansteht, ist es wichtig, sich gut vorzubereiten. Dazu gehört, sich über die Unternehmenskultur, die Produkte oder Dienstleistungen und die wichtigsten Personen im Unternehmen zu informieren. Versuche beispielsweise beim Vorstellungsgespräch darauf zu achten, wie sich die anderen untereinander verhalten und wie der Dresscode ist. Dein Outfit kann eine wichtige Rolle spielen, wenn deine Kollegen dich zum ersten Mal kennenlernen. Mache dir also vorher Gedanken, was du anziehen willst und wähle ein Outfit, in dem du dich wohl fühlst. Psychologisch gesehen eigenen sich vor allem helle Farben sehr gut, um bei deinem Gegenüber einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

 

2.Offene Kommunikation

Stelle sicher, dass du von Anfang an offen und freundlich auf deine neuen Kollegen zugehst. Zeige Interesse an ihrer Arbeit und ihrem Fachgebiet. Stelle dazu Fragen und höre zu. Antworte ehrlich und professionell, wenn du eine Frage gestellt bekommst. Das schafft eine positive Atmosphäre und erleichtert den Einstieg. Du muss nicht deine ganze Lebensgeschichte am ersten Tag erzählen, solltest aber offen genug sein, damit deine Kollegen das Gefühl bekommen, dass sie dich einschätzen können. Belasse es auf jeden Fall bei professionellen Themen, also Themen die nicht zu privat sind.

 

3.Kontakte knüpfen

Nutze Team-Meetings, Pausen und andere Gelegenheiten, um mit Kollegen ins Gespräch zu kommen. Frage aktiv nach, ob ihr zusammen zu Mittag esst oder später einen Kaffee zusammen trinkt. Baue Beziehungen mit den Kollegen auf, die dir sympathisch sind. Meistens ist Sympathie keine Einbahnstraße, Menschen die du sympathisch findest, empfinden mit einer großen Wahrscheinlichkeit genauso für dich. Nicht jeder Kollege muss dich mögen, es ist völlig in Ordnung, wenn du 1-2 Personen findest, die dir den Arbeitstag retten können.

 

4.Fragen stellen

Hab keine Angst davor, Fragen zu stellen, sei es zu Arbeitsabläufen, Projekten oder Unternehmensrichtlinien. Es zeigt, dass du interessiert und motiviert bist. Der Anfang ist sogar der beste Zeitpunkt dafür, da du in den ersten Wochen einen gewissen Welpenschutz genießt. Versuche jedoch Fragen zu vermeiden, die darauf schließen lassen, dass du weniger kompetent sein könntest, als du in deinem Vorstellungsgespräch angegeben hast.

 

5.Notizen machen

Halte wichtige Informationen fest. Dies kann sowohl bei der Orientierung im Unternehmen als auch bei der Arbeit an konkreten Aufgaben hilfreich sein. Schreibe am besten jeden Tag ein kleines Protokoll, das du dir am Abend durchliest. Das ist eine gute Möglichkeit die neuen Prozesse und Informationen schnell zu verinnerlichen. Auch kleine Schaubilder können dir dabei helfen. Viele Menschen haben Probleme sich Namen zu merken, gehe damit offen um und notiere dir neue Namen direkt. Es ist auch keine Schande zwei Mal hintereinander nach einem Namen zu fragen. Es kann auch hilfreich sein, dir ein Attribut zur Person als Eselsbrücke zu notieren.

 

6.Einarbeitungsprogramm nutzen

In den meisten Firmen gibt es mittlerweile einen On-boarding-Plan. Quizze und Schnitzeljagden werden auch immer beliebter. Auch wenn du erstmal keine Lust auf diese Spiele hast, nutze sie. Sie helfen dir mit deinen Kollegen in Kontakt zu kommen und dich im Büro zurecht zu finden. Vielleicht lernst du dabei auch andere kennen, die auch neu im Unternehmen sind.

 

Eine Gruppe diverser Arbeitskolleg:innen arbeiten zusammen an einem Projekt

 

7.Selbstvertrauen aufbauen

Vertraue darauf, dass deine Fähigkeiten und Erfahrungen dich zu dieser Position gebracht haben. Sei selbstbewusst, aber auch bereit, Neues zu lernen und dich weiterzuentwickeln. Es gibt einen Grund, warum das Unternehmen gerade dich anstellen wollte und niemand anderes. Wenn du im Bewerbungsprozess immer ehrlich warst, hast du nichts zu verbergen. Gib dich also genau so, wie du bist und versuche deine Stärken so gut wie du eben kannst einzubringen.

 

8.Feedback einholen

Suche regelmäßig das Gespräch mit den Kollegen, um Feedback zu erhalten. Das zeigt nicht nur dein Interesse an der eigenen Weiterentwicklung, sondern hilft auch, sich besser in die Teamdynamik einzufügen. Das erste Feedbackgespräch mit deinem Vorgesetzten sollte spätestens vor dem Ende der Probezeit geplant werden. Reflektiere dich regelmäßig selbst, um zu überprüfen, wie du dich entwickelt hast und wo es Verbesserungspotenziale gibt.

 

9.Flexibilität zeigen

Sei flexibel in Bezug auf neue Aufgaben, Arbeitszeiten und Arbeitsweisen. Dies zeigt, dass du anpassungsfähig bist und dazu beiträgst, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Es wird dir leichter fallen dich in deiner neuen Position einzufinden, wenn du nicht ständig Vergleiche zu deiner alten Arbeitsstelle ziehst. Lasse dich auf neue Arbeitsweisen und Prozesse ein.

 

10.Pausen machen

Ja, du solltest dich natürlich anstrengen bei deiner neuen Arbeitsstelle, aber versuche dich nicht gleich ins Burnout zu arbeiten. Stapel nicht zu hoch, denn deine Motivation wird auch in deinem neuen Job früher oder später etwas nachlassen und dann kannst du nicht mehr mit der Arbeitsleistung mithalten, die du selbst angesetzt hast. Starte lieber auf einem Niveau, das ein gesundes Wachstum deiner Arbeitsqualität zulässt.

 

11.Networking nicht vernachlässigen

Die Teilnahme an Firmenveranstaltungen und Branchenmeetings kann eine großartige Möglichkeit sein, nicht nur interne, sondern auch externe Kontakte zu knüpfen. Gerade wenn du einen Branchenwechsel gemacht hast, solltest du dich auf jeden Fall mit den Leuten aus deiner Branche verknüpfen, sei es virtuell oder auf Networking-Veranstaltungen oder Messen. Versuche so viele Möglichkeiten des Networkings wahrzunehmen, wie dein Arbeitgeber zulässt. Auch hier lohnt es sich auf jeden Fall aktiv nachzufragen, ob eine Teilnahme möglich ist.

 

Hoffentlich fühlst du dich jetzt gut vorbereitet auf den Start in deinen neuen Lebensabschnitt. Der wichtigste Tipp ist wahrscheinlich offen und authentisch zu bleiben, dann werden die fremden Kollegen auch ganz schnell zu guten Kollegen und vielleicht sogar zu Work besties. Vergiss nie, dass auch du die Möglichkeit hast, den Arbeitsvertrag unkompliziert zu kündigen, wenn du merkst, dass du wirklich nicht warm wirst mit deinem neuen Arbeitsumfeld. Unsere HR Consultants können dir dabei helfen, dich neu zu orientieren und ein passendes Arbeitsumfeld zu finden.

 

* Für eine bessere Lesbarkeit wird im vorliegenden Artikel nur das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mit gemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.