Marcel Pino 09. August
Die wichtigsten Kompetenzen für eine Festanstellung im Marketing
Die wichtigsten Kompetenzen für eine Festanstellung im Marketing

Du arbeitest gerne kreativ, analytisch und hast ein gutes technisches Verständnis für automatisierte Prozesse und Software-Tools? Dann könntest du dich in der Marketingabteilung eines Unternehmens richtig wohl fühlen. Diese 3 Softskills sind die Königsdisziplin eines aufsteigenden Marketers und bieten dir gute Chancen auf eine Festanstellung. Doch das ist nur die halbe Miete. Viel wichtiger sind die relevanten Hardskills, die du für eine Position im Marketing mitbringen solltest.

Was sind deine Aufgaben im Marketing?

Im Marketing bist du vor allem für die Vermarktung von Waren und Dienstleistungen zuständig. Mit Marketing Maßnahmen steigerst den Abverkauf von Produkten, erhöhst die Sichtbarkeit einer Dienstleistung, stellst Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung oder verbesserst das Unternehmensimage. Dabei ist das Marketing vom Fachbereich Vertrieb deutlich abzugrenzen. Deine Aufgabe ist es, Kunden auf dich aufmerksam zu machen, vorzuwärmen und Kontakte, sogenannte Leads, für den Vertrieb zu generieren. Du bist Storyteller und erzählst Geschichten über dein Produkt, Dienstleistung oder Unternehmen und weckst im Endverbraucher, das Bedürfnis in Kontakt zu treten und dein Angebot zu erwerben.

Welche Bereiche gibt es im Marketing?

  • Brand Management – Im Brand Management bist zu zuständig für die Schaffung einer Produkt-, Dienstleistungs- oder Unternehmensmarke. Hierzu zählt die strategische Kommunikation der Markenwahrnehmung sowie Abstimmung mit allen zugehörigen Abteilungen im Marketing-Mix.
  • Performance Marketing – Performance Marketing beschäftigt sich mit der Optimierung von Marketingmaßnahmen. Du arbeitest mit messbaren Kennzahlen, analysierst sie, erstellst Reportings und leitest Handlungsmaßnahmen daraus ab.
  • Public Relations – In einer Kommunikationsabteilung, die sich auf Beziehungen zur Öffentlichkeit spezialisiert hat, steigerst du die Wahrnehmung des Unternehmensimages bei externen Parteien.
  • Content Marketing – Content Marketing umfasst alle relevanten Kanäle die zur Erstellung zielgruppenspezifischer Inhalte geeignet sind z.B. Website, Social Media, Newsletter, Blogs etc.
  • Event Marketing – Auf Events, Roadshows oder Messen wird auf (neue) Produkte und Dienstleistungen aufmerksam gemacht. Im Event Marketing kümmerst du dich um die Positionierung, Planung und Organisation.
  • E-Commerce – Alle Verkaufsplattformen, die über das Internet abgewickelt werden, fallen unter den Bereich E-Commerce. Deine Aufgabe ist die Betreuung der Onlineplattform mit dem Ziel die Customer Journey zu optimieren und den Abverkauf zu steigern.
  • Point-of-Sale (POS) – Zum POS gehören Marketingmaßnahmen die unmittelbar am Verkaufsort z.B. im Einzelhandel stattfinden. Hier setzt du dich mit Rabattaktionen und Gewinnspielen (Promotions) sowie Print und Bewegtbilder auseinander.
  • Klassische Werbung – Die „Big 3“ in der Werbung (Print, TV, Radio) zählen unter die klassischen Werbemittel.
  • Produktmanagement – Im Produktmanagement bist du für User Experience und User Interface eines Produkts verantwortlich z. B. Farben, Texte, Designs einer Verpackung oder Nutzerfreundlichkeit/Bedienbarkeit von technischen Anwendungen.
  • Unternehmenskommunikation – Innerhalb der Unternehmenskommunikation fallen alle Aufgaben rund um die Aufbereitung von Unternehmensinformationen für interne Mitarbeiter oder auch externe Interessenten (Presse, Shareholder, etc.).

Die 5 besten Hardskills für deinen Einstieg im Marketing

  1. Grafik- und Videobearbeitung

Vor allem in kleinen Unternehmen sind Marketingabteilungen ohne die Hilfe eines externen Grafikers angewiesen. Für die Content Erstellung brauchst du eine Software und außerdem Know-How wie du sie benutzen kannst. Da der Trend Bewegtbild/Videos durch TikTok, Youtube und co. immer weiter zunimmt helfen dir Vorkenntnisse in diesem Bereich enorm weiter. Im besten Fall deckst du dadurch den Teil eines Grafikdesigner ab und bringst dir Gestaltungsfähigkeiten selbst bei. Das kann sich auch positiv auf deine Gehaltsverhandlung auswirken. Die gängigen Software Programme zur Bildbearbeitung sind Adobe Photoshop, Illustrator und InDesign. Hierfür solltest du am besten eine Weiterbildung machen, da diese Programme umfangreiche Funktionen beinhalten und nicht intuitiv zu bedienen sind. In vielen Fällen reicht aber auch ein einfaches Grafik- und Videobearbeitungstool wie Canva.    

  1. Contentmanagement

In den meisten Marketingabteilungen wird die Betreuung der Website eines deiner Hauptaufgaben sein. Es gilt diese regelmäßig instand zu halten, mit Content zu befüllen und technische Darstellungsfehler zu beheben. Die meisten Contentmanagement Systeme basieren auf einem ähnlichen Aufbau, daher kannst du deine Fähigkeiten in diesem Bereich auf alle Anwendungen adaptieren. Versuche Erfahrung ohne einen Drag-and-Drop Baukasten zu sammeln und fokussiere dich lieber auf ein CMS wie Wordpress. Dieses Contentmanagement-System wird auch in vielen klein- bis mittelständigen Unternehmen verwendet.

  1. Kennzahlenanalyse (KPI‘s)

Webanalyse, Maßnahmen Tracking, Reporting. Deine Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und anschließend zu optimieren ist Kernkompetenz eines Marketers. Dein Chef wird Ergebnisse sehen wollen und wenn du deine Maßnahmen nicht auswerten kannst, fehlt jegliche Grundlage einer Argumentation, dass du das Marketing-Budget nicht sinnlos verpulverst. In vielen Fällen reicht bereits eine Auswertung über Excel. Bei größeren Datenmengen brauchst du allerdings eine alternative Software, die meist vom Unternehmen bereitgestellt wird. Die wichtigste Kennzahl zu Auswertung deiner Kampagnen ist die Conversion-Rate. Sie gibt an wie viele Menschen deine Maßnahme wahrgenommen und wie viele davon die gewünschte Handlung (z.B. einen Kauf) abgeschlossen haben.

  1. Suchmaschinenmarketing

Ganzheitliches Verständnis für Suchmaschinen ist im Online Marketing enorm wertvoll. Gerade der Bereich Suchmaschinenoptimierung ist für Unternehmen eine der kostengünstigsten Maßnahmen, um auf sich aufmerksam zu machen (vorausgesetzt, du machst es richtig). Dem gegenüber stehen die Suchmaschinenwerbeanzeigen. Diese Kosten Geld und wenn du deine Maßnahme nicht gegen die Wand fahren willst, kommst du nicht drum herum, dich ein bisschen mit Suchmaschinenmarketing zu beschäftigen. Keyword Recherche, Suchverhalten, Copywriting und Analytics sollten dir zumindest keine Fremdwörter sein, wenn du im Online Marketing arbeiten willst.

  1. Social Media Marketing

Seit Menschen ihre Freizeit lieber auf Instagram, Youtube, TikTok und co. verbringen, statt Fernsehen zu schauen, ist Social Media im Marketing der heilige Gral geworden. Noch nie war es so einfach, Millionen von Menschen gezielt mit den eigenen Werbeanzeigen zu erreichen. Vor ca. 10 Jahren haben sich erst eigenständige Positionen, z.B. dem Social Media Manager, gebildet und die Tendenz für weitere Positionen in Unternehmen steigt. Auch wenn du selbst in den sozialen Medien unterwegs bist, heißt das nicht, dass du weißt wie Social Media Marketing funktioniert. Content Erstellung verfolgt eine klare Marketing Strategie und Werbeanzeigen sind auch nicht einfach mal in 10 Minuten erstellt. Im Social Media Marketing testest du deine Anzeigen kontinuerlich und optimierst sie so, dass du die Conversion-Rate steigerst.

 

Da Marketingabteilungen in Unternehmen oft sehr klein sind und der Job eines Marketers heißbegehrt ist, ergibt sich eine Lücke zwischen zu vielen Jobsuchenden und zu wenig offenen Positionen. In den meisten Fällen wird mehrjährige Berufserfahrung und zumindest ein Studium bzw. eine fachspezifische Weiterbildung vorausgesetzt.

Falls du Schwierigkeiten hast, deinen Traumjob im Marketing zu bekommen, dann schreib unserem Marketing-Team eine E-Mail. Wir geben dir für deinen spezifischen Fall konkrete Tipps, wie du deine Chancen auf eine Festanstellung erhöhst.