Pia de Leeuw 27. März
5 Fehler, die du im Bewerbungsgespräch vermeiden solltest
5 Fehler, die du im Bewerbungsgespräch vermeiden solltest

(Lesezeit ca. 7 Minuten)

 

Bewerbungsgespräche können tückisch sein. Oft kommt man durch die Nervosität ins Straucheln oder formuliert Dinge so, dass sie negativ ausgelegt werden könnten. Hier einige gängige Situationen, die du smart verpacken musst:

 

1.Kurzfristiger Jobwechsel:

Du hast gerade erst einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet und möchtest jedoch so schnell wie möglich wechseln? Dann musst du das klug verpacken, damit das Unternehmen, bei dem du ein Bewerbungsgespräch hast, nicht das Gefühl bekommt, auch einen schnellen Wechsel von dir erwarten zu können.

Vermeide Formulierungen wie:

„Ich habe gerade erst einen neuen Vertrag unterschrieben, aber euer Angebot passt mir besser.“

 

Sage lieber:

„Ich bin zwar noch in meinem aktuellen Job, aber ich habe das Bedürfnis, mich beruflich weiterzuentwickeln und neue Wege zu erkunden. Ich glaube, dass Ihr Unternehmen die Art von Umfeld bietet, in dem ich mein volles Potenzial ausschöpfen kann.“

 

2.Lange Auszeit nach dem Abitur oder nach dem Studium:

Nach dem Abi oder der Ausbildung hast du dir mal eine längere Auszeit gegönnt? Ob diese produktiv war oder eher nicht, du solltest diese Auszeit mit Bedacht erklären. Der neue Arbeitgeber könnte Bedenken hinsichtlich deiner Arbeitsmoral und Motivation entwickeln. In solchen Fällen ist es wichtig, die Auszeit positiv darzustellen, indem du betonst, was du während dieser Zeit gelernt hast und wie es deine Perspektiven bereichert hat.

Vermeide Aussagen wie:

„Nach dem Abi habe ich erst mal eine Pause gebraucht, das war superstressig.“

 

Sage lieber:

„Nach meinem Abi habe ich die Zeit bis zu meinem Studium dafür genutzt, um meinen Karriereweg zu erforschen und mich von anderen Lebensrealitäten inspirieren zu lassen.“

Bleibe auf jeden Fall ehrlich. Vermeide es, Ausreden zu verwenden oder die Lücken zu verschleiern, da dies den Eindruck von Unehrlichkeit erwecken könnte.

 

3.Kurze Aufenthalte bei früheren Arbeitgebern:

Wenn du in der Vergangenheit häufig den Arbeitsplatz gewechselt hast oder kurze Aufenthalte bei früheren Arbeitgebern hattest, könnte dies Fragen hinsichtlich deiner Arbeitsstabilität aufwerfen. Versuchen, diese kurzlebigen Positionen positiv darzustellen, indem du betonst, was du in jeder Rolle gelernt hast und wie du von diesen Erfahrungen profitieren konntest. Vermeiden es, die Schuld auf frühere Arbeitgeber zu schieben oder negative Kommentare über deine früheren Positionen abzugeben.

Sage auf keinen Fall so was wie:

„Bei Firma XY habe ich mich ungerecht behandelt gefühlt, weil…“

 

Sage lieber:

„Ich lerne sehr gerne Neues dazu und konnte durch die Jobwechsel ein breites Wissensportfolio aufbauen, dass ich nun in ihrem Unternehmen umsetzen möchte.“

Bleibe in deinen Aussagen also immer bei dir und dabei, wie dich etwas zu einem guten Mitarbeiter macht.

 

4.Gesundheitliche Probleme:

Du hast Probleme mit deiner mentalen oder körperlichen Gesundheit gehabt und dadurch viele Krankheitstage? Die gute Nachricht ist, dass du nicht verpflichtet bist, Informationen über deine Krankheit zu teilen. Du solltest dir jedoch selbst sicher sein, ob du die Anforderung der Stelle erfüllen kannst und dem Arbeitgeber dies auch versichern. Betone, wie viel du trotz deiner gesundheitlichen Einschränkung geleistet hast.

Vermeide Aussagen wie:

„Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich immer 100% geben kann.“

 

Sage lieber:

„Meine gesundheitlichen Probleme aus der Vergangenheit werden mich auf keinen Fall einschränken für meinen Job. Ich werde alles dafür tun, dass die Arbeit immer Ihren Anforderungen entspricht, das ist mir auch schon in der Vergangenheit gelungen.“

 

5.Nicht passende Ausbildung oder Erfahrung:

Wenn deine Ausbildung oder Erfahrung nicht perfekt auf die Anforderungen der Stelle zugeschnitten ist, ist es wichtig, dies anzusprechen, aber auch zu betonen, wie deine Fähigkeiten und Erfahrungen einen Mehrwert für das Unternehmen bringen können. Spiele dein Können nicht herunter und lasse keine Zweifel an deinen Fähigkeiten. Zeige dein Selbstbewusstsein und deine Entschlossenheit, dich in die Rolle einzuarbeiten und erfolgreich zu sein.

Vermeide Formulierungen wie:

„Ich weiß, dass ich nicht die richtigen Qualifikationen habe, aber ich möchte versuchen, Sie zu überzeugen.“

 

Sage besser:

„Meine Ausbildung ist zwar nicht die von Ihnen angeforderte, jedoch kann ich Ihnen versichern, dass die Inhalte, die ich dort und in meinem bisherigen Arbeitsleben gelernt habe, mich perfekt auf die ausgeschriebene Stelle vorbereitet haben.“

 

Bleibe das ganze Gespräch über wachsam und überlege lieber etwas länger, wie du dich ausdrücken möchtest. Ein Pro Tipp dazu: Nehme Wasser mit ins Gespräch und nutze die Trinkpause, um zu denken oder wiederhole die Frage, um dir währenddessen eine kluge Antwort einfallen zu lassen. Sonst können wir nur Übung und Reflexion empfehlen, das sind die Schlüssel zum Erfolg. Eine gute Nachricht haben wir noch für dich, du bist nicht alleine auf dem Arbeitsmarkt. Unsere HR-Experten können dich kostenlos und unverbindlich beraten und dir, wenn sie dich vermitteln, wertvolle Tipps für deine Situation geben. Nutze dieses Angebot, in dem du uns in der Niederlassung in deiner Nähe kontaktierst oder dich initiativ auf unserer Website bewirbst.

 

* Für eine bessere Lesbarkeit wird im vorliegenden Artikel nur das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mit gemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.