(Lesezeit ca. 5 Minuten)
Natürlich schreibst du nicht nur eine Bewerbung, sondern bewirbst dich gleich auf mehrere Stellen.
Einige davon sind attraktiver als andere und oft kommt erst beim Bewerbungsgespräch ein Bauchgefühl zustande. Dieses Bauchgefühl verrät dir, ob du wirklich in dem Unternehmen arbeiten möchtest oder nicht. Es ist völlig normal und auch gut, wenn du ein schlechtes Gefühl entwickelst und deshalb deine Bewerbung zurückziehen möchtest. Vielleicht ist dein Gefühl auch gut, aber ein anderes Angebot ist schlichtweg besser. Egal welche Gründe du hast einen Job abzulehnen, die meisten werden deine Entscheidung, wenn sie gut begründet ist, nachvollziehen können.
Aber musst du dann überhaupt absagen, was bringst? Die werden ja wahrscheinlich noch mehr Bewerber* haben, oder?
Ghosting im Bewerbungsprozess wird immer populärer. Wir als Personalunternehmen fragen uns dann, wieso die Bewerber untergetaucht sind. Für viele scheint es einfacher zu ghosten als sich einer Konfrontation zu stellen. Wir geben dir in diesem Blogbeitrag Gründe an die Hand, warum sich eine Absage lohnt und Tipps, wie du höflich und einfach absagen kannst.
Es ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit, eine begründete Absage einzureichen, es ist auch eine Frage der eigenen Chancen. Ja, der andere Arbeitgeber scheint dir zwar im Moment attraktiver, aber wie sieht das in einigen Monaten aus? Vielleicht stellt sich bei der Probezeit heraus, dass sich der Arbeitgeber besser präsentiert hat, als er in echt ist.
Gründe richtig abzusagen:
1. Professionelle Reputation: Ghosting kann deinen Ruf in der Arbeitswelt schädigen. Arbeitgeber tauschen oft Informationen über Bewerber aus, und ein schlechter Ruf kann sich negativ auf zukünftige Karrieremöglichkeiten auswirken.
2. Respekt: Unternehmen investieren Zeit und Ressourcen in den Auswahlprozess. Es ist respektlos, diese Bemühungen einfach zu ignorieren.
3. Netzwerkaufbau: Eine höfliche Absage kann dazu beitragen, ein positives Netzwerk aufzubauen. Wer weiß, wann du in der Zukunft wieder mit dem Unternehmen oder den Personen, die dort arbeiten, in Kontakt kommst.
4. Potenzielle Verbindungen: Die Menschen, mit denen du im Bewerbungsprozess in Kontakt stehst, könnten in der Zukunft in anderen Unternehmen oder Projekten arbeiten. Eine positive Interaktion kann zu wertvollen beruflichen Verbindungen führen.
Insgesamt ist es also aus ethischen und strategischen Gründen ratsam, Bewerbungen höflich zurückzuziehen und nicht zu ghosten. Dies zeigt Professionalität und Respekt gegenüber allen Beteiligten und kann langfristig von Vorteil sein.
So sagst, du richtig ab:
- Sei ehrlich: Begründe deine Entscheidung aufrichtig, ohne zu übertreiben oder zu dramatisieren. Du kannst beispielsweise sagen, dass du ein besseres Angebot erhalten hast oder dass deine beruflichen Ziele sich in eine andere Richtung entwickelt haben.
- Zeige Wertschätzung: Bedanke dich in deinem Schreiben für die Möglichkeit der Bewerbung und betone, wie sehr du das Interesse des Unternehmens an deiner Person schätzt.
- Halte es kurz und prägnant: Du musst keine ausführliche Abhandlung schreiben. Eine höfliche und knappe Absage reicht vollkommen aus.
- Bleibe höflich: Vermeide negative Kommentare über das Unternehmen oder das Bewerbungsgespräch. Eine professionelle und höfliche Kommunikation ist entscheidend.
- Bleibe flexibel: Lasse die Tür offen für zukünftige Möglichkeiten. Du weißt nie, wann sich die Gelegenheit ergeben könnte, erneut mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.
Abschließend sei gesagt, dass eine gut formulierte Absage nicht nur höflich ist, sondern auch dazu beitragen kann, dein berufliches Netzwerk zu pflegen. Es ist nie verkehrt, einen positiven Eindruck zu hinterlassen, selbst wenn du eine Stelle absagst. Denke daran, dass die Arbeitswelt dynamisch ist und wer weiß, wohin dich deine berufliche Reise in der Zukunft führen wird. Wir versprechen dir hiermit, dass du niemals von uns geghostet wirst, wenn du dich bei uns bewirbst. Stelle uns gleich mal auf die Probe und bewirb dich auf eine unserer Stellen oder initiativ.
* Für eine bessere Lesbarkeit wird im vorliegenden Artikel nur das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mit gemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.